Nano Aquarium Update nach einem Jahr

Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag möchte ich Euch ein Update von meinen Nano Aquarien geben.

Meine Nano Aquarien

Werbung: Meine beiden ersten Becken sind jetzt knapp über ein Jahr alt und ich möchte Euch hier zeigen, wie sie sich in dieser Zeit entwickelt haben. Kurz nach der Einrichtung habe ich auch meinen YouTube Kanal gestartet und fast genau zum einjährigen Jubiläum des Kanals wurde die 500 Abonnenten Marke geknackt. Das ist ein wichtiger Meilenstein und ich möchte mich bei allen Abonnenten ganz herzlich dafür bedanken.

Mein erstes Nano Aquarium kurz nach der Einrichtung

Mein erstes Nano Aqaurium habe ich Anfang Juli 2018 eingerichtet. Es handelt sich um ein 12 Liter Becken mit den Maßen 30x20x20 cm. Hier geht es zu dem Beitrag, wo ich die Einrichtung beschreibe →. Es gibt auch noch verschiedene Beiträge über die verwendete Technik auf diesem Blog.

Wurzel und Steine als Hardscape

Als Hardscape hatte ich eine Wurzel und ein paar Steine aus dem Garten verwendet. Als Pflanzen wurden Anubias barteri var. nana, Cryptocoryne wendtii ‚Kompakt‘, Flame Moss und Littorella uniflora eingesetzt. Für das Litorella Uniflora war allerdings die Lampe zu schwach, weswegen es sich nach und nach verabschiedet hat. Aber sonst entwickelte sich alles gut und um die Lücke in der Mitte auszufüllen, habe ich noch einen Javafarn in der Variation ‚Petite‘ eingesetzt.

Das Aquarium mit Javafarn zu seiner Blütezeit

Alles lief gut, bis ungefähr im November der Javafarn anfing braune Blätter zu bilden und langsam einging. Ich habe erst versucht ihn zurück zu schneiden, aber der Verfall war nicht aufzuhalten.

Der zurück geschnittene Javafarn

Dazu bildeten sich auf der Wurzel langsam aber sicher Grünalgen, die bald das ganze Aquarium im Griff hatten.

Algenalarm

Gegen die setzte ich Geweihschnecken ein und sie befreiten die Anubias und die Wurzel ziemlich schnell und effektiv von dem Algenteppich. Den Javafarn ersetzte ich, diesmal mit der Variation „Narrow“ und es zogen Yellow Fire Garnelen ein.

Javafarn „Narrow“ und die Yellow Fire Garnelen

So lief das Aquarium eine ganze weile recht stabil und inzwischen sieht es so aus.

Aktueller Stand. Der Javafarn „Narrow“ ist auch eingangen

Von den ursprünglichen Pflanzen fallen als erste die Anubias nana auf. Eine davon wächst auf der Wurzel und eine zweite hat sich auf einem Stein festgesetzt. Die haben sich wirklich gut entwickelt. Besonders nachdem die Geweihschnecken die Blätter von den Algen befreit hatten und ich wieder angefangen habe ein bisschen zu düngen.

Eisendünger von Greenscaping

Und zwar habe ich den Eisendünger von Greenscaping benutzt, den am Ende des Breitrags verlinkt habe, und der hat ihnen offensichtlich gut getan. Jetzt muss man schon fast Angst haben, dass sie bald oben aus dem Aquarium heraus wachsen.

Cryptocorynen

Die Cryptocorynen wendtii ‚Kompakt‘ hatten zwischendurch mal eine sehr schlechte Zeit, bis sie sich endlich auf submerses Wachstum umgestellt hatten. Sie kommen jetzt nach der Dünung aber ganz langsam wieder nach. Ich hatte am Anfang mit dem „Specialised Nutrition“ Dünger von Tropica gedüngt, der ja Nitrat enthält.

Specialized Nutrition Dünger von Tropica

Den hatte ich benutzt, als noch keine Garnelen im Aquarium eingezogen waren. Der war in diesem kleinen Becken aber unheimlich schwer zu dosieren und in irgendeiner Form die Wasserwerte stabil zu halten war gar nicht einfach. Ich habe deshalb wahrscheinlich immer überdosiert und da sind die Algen nur so explodiert. Seit ich den Eisendünger benutze, sind die Algen sehr zurück gegangen.

Das Flammoss in der rechten vorderen Ecke

Das Flamemoss wächst wie Unkraut, hat sich aber bis auf ein paar Stellen auf der Wurzel noch immer nicht festgesetzt. Die Garnelen lieben das Moos jedenfalls. Das Littorella uniflora ist komplett verschwunden. Dafür war einfach nicht genug Licht da.

Der Javafarn sieht schlimm aus

Ganz schlimm sieht schon wieder der inzwischen zweite Javafarn aus. Alle Blätter sind braun geworden und es kommen auch keine neuen Triebe unten aus dem Rhizom heraus. Es bilden sich zwar neue Pflanzen an den Blattspitzen, aber die gehen schnell wieder ein. Auch düngen hat nichts geholfen. Und das passiert nicht nur in diesem Aquarium, sondern auch in meinem Naturaquarium. Keine Ahnung was da schief läuft.

Blick von der Seite

Von der Seite sieht man jetzt noch mal wie gut sich die Anubias und die Cryptocorynen entwickelt haben. Von der Lampe wird mir immer gesagt sie sei zu schwach. Sie ist schwach, aber für diese Pflanzen reicht sie aus und ist vielleicht für den Javafarn sogar zu stark gewesen, so dass er direkt darunter eingegangen ist.

Der umgebaute Filter

Eine wichtige Änderung ist auch noch, dass ich den Dennerle® Nano Eckfilter zu einem Schwammfilter umgebaut habe, um ihn Garnelensicher zu machen und um die Fläche für die Biofilterung zu vergrößern. Hier geht es zu dem Beitrag, wo ich den Umbau beschreibe →.

Die Yellow Fire Garnelen auf einem Brennnesselblatt

In diesem Becken halte ich Yellow Fire Garnelen, die hier gerade ein Brennnesselblatt verspeisen. Wie ich sie damit füttere, erkläre ich in einem der nächsten Beiträge noch einmal ausführlicher. Dies ist inzwischen die zweite Generation meiner Yellow Fire. Die Erste ist aus mir unerfindlichen Gründen so gut wie ausgestorben. Sie sind auch die, die am wenigsten vermehrungsfreudig waren. Meine Blue Dream und Red Fire haben viel mehr Nachkommen gezeugt. Hier geht es zu einem Beitrag über meine Yellow Fire Garnelen →.

Das zweite Problem das ich in diesem Aquarium neben dem Javafarn nicht in den Griff bekomme sind die Algen, die sich immer im Sand an der Frontscheibe bilden. Vielleicht sind es sogar Blaualgen.

Algen an der Frontscheibe im Sand

Ich mache sie regelmäßig mit dem Spatel weg, aber sie kommen immer wieder. An der Seite habe ich den Sand mit Alufolie abgeklebt, so dass kein Licht hinkommt. Das wirkt zwar, sieht aber auch nicht so gut aus. An der anderen Seite habe ich eine Pappe vor dem Sand stehen. Die hält zwar die grünen Algen ab, aber dafür bilden sich braune.

Mein zweites Nano Aquarium

Direkt neben dem Ersten steht mein zweites Nano-Aquarium, dass ich ca. eine Woche später eingerichtet habe. Hier geht es zu dem Beitrag, wo ich dessen Einrichtung beschreibe → Auch hier hatte ich anfangs Cryptocorynen, Flamemoss und Littorella uniflora eingesetzt.

Das zweite Nano Aquarium kurz nach der Einrichtung

Später kamen noch ein paar Pflanzen dazu, die aber alle wieder eingegangen sind. Das Aquarium entwickelte sich zu einem Problemarium, das immer übel aussah und nicht richtig in die Gänge kam.

Das veralgte Problemarium

Aber seit die Geweihschnecken und die Garnelen eingezogen sind, die mit den Algen aufgeräumt haben, ist es eigentlich fast mein Lieblingsaquarium. Ich halte darin meine Blue Dream Garnelen, die hier auch gerade ein Brennnesselblatt fressen und die sich so sehr vermehrt haben, dass das Aquarium momentan völlig überbesetzt ist.

Die Blue Dream Garnelen auf einem Brennnesselblatt

Die Garnelen sind aber noch zu klein um sie abzugeben, weswegen ein größeres Becken schon bestellt ist. Vom Umzug wird es dann auch wieder einen Blogbeitrag geben. Weil es so viele sind muss ich zufüttern. Bis eben haben alle auf den Brennnesseln gesessen, aber immer wenn ich den Filter ausmache, fangen sie an wie verrückt im Aquarium umher zu schwimmen. Den ganzen Tag sieht man sie nicht, und plötzlich ist die Hölle los. Hier geht es zu einem Beitrag über meine Blue Dream Garnelen →.

Die Garnelen flitzen durchs Aquarium

Wie gesagt war das lange Zeit mein Problemarium. Nach dem Einrichten lief es erst ganz gut, aber dann kamen die Algen. Die Steine waren damit überzogen, ein brauner schmieriger Film, der auch die Pflanzenblätter befallen und abgedeckt hat. Vorne im Sand siedelten vermutlich Blaualgen. Dann hab ich die Geweihschnecken eingesetzt, und seit dem ist das Algenproblem so gut wie behoben. Das Moos in der Mitte ist wahrscheinlich Creeping oder Taiwanmoss, ich weiß es nicht. Ein kleines Ästchen davon kam mit den Garnelen mit und hat sich ziemlich gut entwickelt wie man sieht. Genauso die mir unbekannte Stengelpflanze im Hintergrund, die wie Unkraut wächst. Ich schneide die Spitzen ab, wenn sie zu lang geworden sind und pflanze diese dann wieder ein. An den Schnittstellen bilden sich meist 2 bis 3 neue Triebe. Hier und im Moos halten sich die Garnelen am liebsten auf.

Anubias sp. Nangi

Seit die Anubias sp. Nangi von den Algen befreit ist wächst sie auch endlich und hat sich an den Steinen festgesetzt. Sie stoßen jetzt nach und nach die Blätter ab, die von den Algen kaputt gegangen sind.

Die Crytpcorynen

Die Crytpcorynen haben sich hier auch erholt, seit ich mit dem Eisendünger von Greenscape dünge. Sie sind zwar immer noch klein, aber die Blätter sehen jedenfalls wieder gesund aus. Was seine normale Größe bisher auch nicht erreicht hat ist das Helantium quadricostatus. Aber immerhin werden die Blätter wieder grün und ich hoffe, dass der Eisendünger auch hier bald wirkt.

Datenschutzhinweis: Das folgende Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von Youtube eingebunden, der das Setzen von Youtube-Cookies solange blockiert, bis ein aktiver Klick auf die Wiedergabe erfolgt. Mit Klick auf den Wiedergabe-Button erteilen Sie Ihre Einwilligung darin, dass Youtube auf dem von Ihnen verwendeten Endgerät Cookies setzt, die auch einer Analyse des Nutzungsverhaltens zu Marktforschungs- und Marketing-Zwecken dienen können. Näheres zur Cookie-Verwendung durch Youtube finden Sie in der Cookie-Policy von Google unter https://policies.google.com/technologies/types?hl=de

An diesem Aquarium kann man sehen, dass man manchmal einfach Geduld haben muss, bis sich die richtigen Wasserwerte eingestellt haben. Auch für diese Pflanzen reicht die Lampe völlig aus und wenn die Geweihschnecken nicht aufpassen, sind die Blätter der Anubias selbst bei diesem schwachen Licht schnell wieder mit einem Algenfilm überzogen. Die Garnelen helfen natürlich auch gegen die Algen. Wie ich die überzähligen Garnelen jemals aus diesem Dschungel heraus fangen soll ist mir allerdings ein Rätsel. Da muss ich wohl eine Falle aufstellen.

Blick von oben

Von oben sieht man noch einmal gut die ehemals von Algen befallenen Blätter der Anubias, die sich jetzt gelb verfärben. Die müssen bald abgeschnitten werden. Ansonsten sieht aber alles gut aus und ich bin froh, dass es sich so entwickelt hat.

Das Iwagumi

Neben dem ehemaligen Problemarium steht mein Iwagumi, das ich seit November 2018 habe. Von der Planung und der Einrichtung gibt es mehrere Beiträge auf diesem Blog →

Das Iwagumi 6 Wochen nach der Einrichtung

Das Iwagumi hatte sich ja in den ersten Wochen wunderbar entwickelt und auch die Bodendecker waren zwar langsam, aber stetig gewachsen, so dass ich sie bald zurück schneiden musste. Um deren Wachstum dann anzukurbeln hatte ich wieder mit dem Specialised Nutrition Dünger gedüngt, worauf die Hydrocotyle tripatia erst mit Grünalgen und dann mit braunen Schmieralgen überzogen wurde. Die musste ich deshalb komplett zurück schneiden, was sie mir übel genommen hat und jetzt einfach nicht wiederkommen will. Deswegen sieht das Iwagumi momentan etwas gerupft aus.

Das gerupfte Iwagumi

Das Monte Carlo wächst bei diesem Licht nicht besonders schnell. Aktuell hatte ich es vorüber 6 Wochen komplett zurück geschnitten, und es kommt erst jetzt ganz langsam wieder. Wenn es ausgewachsen ist, sieht man die beiden Steine hier vorne nicht mehr und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis die wieder überwuchert sind.

Was jetzt nach dem Düngen mit dem Eisendünger einigermaßen wieder kommt ist die Staurogyne Repens. Die war im Winter fast ganz eingegangen. Was mir wirklich leid tut ist, dass ich hier am Stein die rankende Hydrocotyle tripatia wegschneiden musste. Die macht leider keine Anstalten wieder zu kommen. Auch in diesem Aquarium habe ich zwei Geweihschneken, die die Steine und die Scheiben sauber halten. Das Eleocharis mini hatte zwischendurch einmal braune Halme bekommen, die man hier auch noch vereinzelt sieht. Es ist aber, nachdem ich es zurück geschnitten habe, sehr schön ausgetrieben und fängt wieder an zu wachsen.

Die Red Fire Garnelen fressen ein Brennnesselblatt

Im Aquarium leben meine Red Fire Garnelen, die hier gerade in Rekordgeschwindigkeit ein Brennnesselblatt auseinander nehmen. Die haben sich unheimlich vermehrt und müssen auch bald umgesiedelt werden. Hier geht es zu einem Beitrag über meine Red Fire Garnelen →.

Es braucht Zeit, bis alles wieder nachgewachsen ist.

Insgesamt bin ich mit dem Iwagumi gerade nicht so wirklich zufrieden, wie man hier sieht war es mal schöner und ich hoffe, dass es bald wieder so aussieht. Es muss halt alles wieder nachwachsen, was ohne CO2 und mit nur wenig Dünung halt sehr lange dauert.

Ich freue mich aber trotzdem jeden Tag über drei Nanoaquarien. Die Tage werden ja jetzt wieder kürzer und im Dunkeln kommen die Becken erst so richtig zur Geltung. Ich habe ja noch ein 54 Liter Aquarium, über dessen Entwicklung ich hier auch bald berichten werde.

Im nächsten Beitrag → nehme ich Euch mit auf die Aqua Ruhr Messe in Castrop-Rauxel, die ich am 14. September 2019 besucht habe.

Anzeige:
Dünger von Greenscaping →

Weitere Produkte fürs Aquarium →

Pflanzenliste 1. Nano Aquarium:
Microsorum pteropus Narrow
Crytocoryne wendtii Kompakt
Taxiphyllum Flame
Anubias sp. nana

Pflanzenliste 2. Nano Aquarium:
Crytocoryne wendtii Kompakt
Anubias sp. Nangi
Hydrocotyle tripartita
Helantium Quadricostatus
Bucephalandra wavy green
Eleocharis acicularis mini

Pflanzenliste Iwagumi:
Micranthemum Monte Carlo
Eleocharis acicularis mini
Hydrocotyle tripartita
Staurogyne repens