Iwagumi Aquascape planen

Hallo und herzlich willkommen! In diesem Beitrag beschreibe ich, wie ich ein Iwagumi Aquascape plane.

Ein Iwagumi im Karton des Aquariums planen

Werbung: Ich habe mir dazu Steine aus dem Garten gesucht, mit denen man von den Größenverhältnissen her ungefähr den Regeln eines Iwagumi folgen kann. Als Bodengrund habe ich den Dennerle® Naturkies Baikal in der Größe 10-30 mm gewählt. Der Schiefer ist schwarz wenn wer nass wird und soll so einen schönen Kontrast zu den Bruchsteinen bilden. Es gibt ihn auch in feinerer Körnung von 3-8 mm und er ist kalkfrei. Einen Link zu dem Kies findet Ihr weiter unten.

Dennerle® Naturkies Baikal 10-30 mm

Das Iwagumi möchte ich in meinem inzwischen dritten 12 Liter Nano Aquarium einrichten und wie man auf den Fotos sieht, wirken die Steine vor dem Becken doch recht groß. Ein Iwagumi ist sozusagen die Übertragung des japanischen Zen Steingartens ins Aquarium. Die Gestaltung folgt strengen Regeln, die ich hier aber nicht ganz einhalten werde. Ich mache es so, wie es mir am Ende am besten gefällt. Plan ist zum Beispiel mehr als nur eine Pflanzenart einzusetzen.

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Iwagumi und der Zen Garten richten sich nach der Natur, in der es keine Symmetrie gibt. Um diese zu vermeiden werden die Steine entsprechend zueinander ausgerichtet und sie haben sogar Namen. Alles richtet sich nach dem größten Stein, dem Hauptstein, der im Japanischen Oyaishi genannt wird. Der zweitgrößte Stein, der Fukuishi, ist dementsprechend kleiner als der Oyaischi, bildet zu diesem einen Kontrapunkt und soll dessen Linienführung aufbrechen.

Die Steine für das Iwagumi

Um Symmetrie zu vermeiden darf nur eine ungerade Anzahl von Steinen benutzt werden, also mindestens drei Stück. Der drittgrößte Stein ist der Soeishi, der Unterstützerstein, und die viertgrößten Steine, von denen man mehrere verwenden kann, werden jeweils Suteishi genannt.

Bei der Planung eines Aquascapes und besonders beim Iwagumi wird viel herum probiert. Dabei kann man sich mit den Steinen leicht das Aquariumglas verkratzen, weswegen ich die grobe Anordnung in einem Karton ausprobiere, der die Maße meines Aquariums hat. Bevor man den Kies ins Wasser tut muss man ihn sehr gründlich auswaschen, da der Schiefer sehr staubig ist. Hier für die Trockenübung brauche ich das jetzt aber nicht machen. Durch den Abrieb während des Transports hat sich ein feiner Schiefersand gebildet.

Der Schiefer ist sehr staubig

Ich fülle eine Schicht Kies auf den Boden des Kartons, damit ich mir besser vorstellen kann, wie er nachher im Aquarium aussieht und damit die Steine besser stehen. Danach kann ich mir erst einmal die Hände waschen.

Der Hauptstein, der Oyaishi, ist wie gesagt der größte Stein und nach ihm richten sich dann alle anderen Steine aus. Nun gilt es für ihn eine Position zu finden zu der man passend den Gegenstein, den Fukuishi, aufstellen kann. Der Platz ist in meinem kleinen Aquarium relativ begrenzt und da muss ich mal sehen, wie ich das mache.

Der Oyaishi, nach dem sich die anderen Steine ausrichten

Ich halte mich hier wie gesagt nicht ganz an die Regeln des Iwagumi, sondern stelle die Steine später so auf, wie es mir am besten gefällt. Außerdem muss ich daran denken, dass ich in der linken hinteren Ecke noch den Innenfilter anbringen werde. Wenn ich den Hauptstein jetzt mittig stelle, könnte ich den Nebenstein so daneben legen. Es darf sich eben nur keine Symmetrie bilden. Der Unterstützerstein, der Soeishi, könnte dann davor positoniert werden. So bilden sich interessante Lücken zwischen den Steinen, die man z.B. als Schluchten interpretieren könnte.

Der erste Layoutversuch

Das gefällt mir jetzt aber noch nicht, denn ich möchte mehr so eine Art Gebirge darstellen. Deshalb versuche ich jetzt einmal den Oyaishi so wie einen hoch aufragenden Felsen aufzustellen. Das wäre jetzt schon mal ein recht gutes Layout, besonders wenn man sich vorstellt, dass zwischen den Steinen alles von den Bodendeckerpflanzen begrünt ist. Der Kies wird dann sicher auch noch mit Algen überwachsen, was der ganzen Sache noch ein bisschen Patina verschafft.

Der Oyaishi als aufragender Berg

Ich bin aber immer noch nicht ganz zufrieden. Mir schwebt ein Gebirge vor, das ich aus den Steinen arrangieren will, und dazu muss ich den Fukuishi noch etwas umstellen. Jetzt könnte man sich vorstellen, dass die Lücke zwischen den Steinen eine schroffe Schlucht ist.

Neue Anordnung des Fukuishi

Inzwischen ist mir aber alles zu sehr nach rechts gerückt. Also stelle ich beide Steine weiter nach links. Das sieht in meinen Augen schon ganz gut, aber noch nicht perfekt aus. Es folgt sozusagen die Feinjustierung und ich bin froh, dass ich das hier noch alles im Karton vornehmen kann und dabei nicht auf zerbrechliches Glas achten muss.

Der Soeishi kommt dazu

Jetzt kommt der Soeishi ins Spiel, und auch hier dauert es wieder, bis ich die richtige Postion nach meinem Geschmack dafür gefunden habe. Mir macht dieses herum probieren sehr viel Spaß und ich kann ziemlich lange Zeit damit verbringen. In diesem Stadium sieht die Planung so aus, dass ich die Schlucht frei von Pflanzen halten werde und dann links und rechts Bodendecker einsetzten werde. Aber das kann sich später alles noch einmal ändern.

Ob mir drei Steine reichen werde weiß ich hier noch nicht. Man könnte z.B. die Schlucht noch mit zwei Suteishi-Steinen verlängern. So ist das ganze Arrangement allerdings sehr zentriert, also nicht im goldenen Schnitt. Also probierte ich es doch noch einmal aus alles mehr nach rechts zu schieben.

Vorläufiges Endergebnis mit Oyaishi, Fukuishi, Soeishi und zwei Suteishi-Steinen

Wie man sieht gibt es unendlich viele Möglichkeiten und man muss eben ausprobieren wie es einem am besten gefällt. Und das kann man eben sehr gut, wenn man für das grobe Layout so einen Karton benutzt und nicht mit den Steinen auf dem Glas herum rutschen muss. Ob man das nachher genau so 1:1 ins Aquarium überträgt ist dann wieder eine andere Frage.

Unter Wasser wird alles noch einmal ganz anders aussehen, die Steine werden dunkler und machen einen anderen Eindruck, und dann kann es sein, dass man noch einmal Änderungen vornimmt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie ich dieses grobe Layout in das Aquarium übertrage. Das zeige ich dann im nächsten Beitrag →

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