Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag stelle ich den Phönixsalmler vor, der auch Fadensalmler genannt wird.
Werbung: Er ist ein noch nicht so sehr verbreiteter Aquariumfisch, ist nicht in jedem Aquariumgeschäft zu finden und soll in Deutschland das erste Mal Ende der achtziger Jahre eingeführt worden sein, geriet dann aber wieder in Vergessenheit. Erst nach seiner Wiederentdeckung um das Jahr 2010 konnte er sich als Aquariumfisch durchsetzen, tauchte also sozusagen wie Phönix aus der Asche wieder auf, was laut einigen Quellen zu seinem Namen geführt haben soll. Er gilt als ein für Anfänger geeigneter Fisch.
Der wissenschaftliche Name für den Phönixsalmler lautet Hemigrammis fialmentosus und er gehört zur Ordnung der Salmlerartigen. Er stammt aus Brasilien und kommt dort wahrscheinlich im Rio Araguaia vor. Der genaue Fundort ist aber meines Wissens nach unbekannt. Der Rio Araguaia mündet in den Rio Tocantins, der wiederum östlich des Amazonasdeltas bei Belém in den Atlantik mündet. In diesem Flusssystem kommt auch einer der größten Süßwasserfische der Welt, der Arapaima vor und es soll dort sogar Flussdelphine geben. Im Verbreitungsgebiet des Phönixsalmlers, das nur wenig südlich des Äquators liegt, herrscht tropisches Klima mit geringen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen. Darüber wie groß die Population in der Natur ist und ob sein Lebensraum gefährdet ist, konnte ich keine Informationen finden.
Die Grundfarbe des 3,5 bis 4 cm großen Phönixsalmlers ist bläulich grau, wobei der Bauch silbrig weiß ist. Der Körper ist an der Seite in Längsrichtung von einem Band durchzogen, das erst schmal und bläulich wirkt und dann zur Schwanzflosse hin breiter und immer schwärzer wird. Die Rücken, After- und Bauchflosse sind bei den Männchen fadenförmig verlängert und an den Spitzen weiß gefärbt. Die Schwanzflosse hat rötliche Anteile. Die Weibchen sind weniger gefärbt als die Männchen und sie sind insgesamt etwas fülliger. Bei guter Haltung sollen die Phönixsalmler im Aquarium im Durchschnitt bis zu 8 Jahre alt werden können.
Wie anfangs schon erwähnt ist der Phönixsalmler ein noch nicht so weit verbreiteter Aquariumfisch, und das, obwohl er als robust und bei den Wasserwerten recht tolerant gilt. Ausserdem fällt er durch seine Lebhaftigkeit und seine Schwimmfreudigkeit auf. Trotzdem ist er nicht überall erhältlich, da er nicht wie andere Salmlerarten in großen Mengen importiert wird und im Handel eigentlich fast nur als Nachzucht zu bekommen sein soll, die sich von der Naturform inzwischen auch schon in einigen Details unterscheiden soll.
Der Phönixsalmler ist ein Freilaicher und betreibt keine Brutpflege. Die Nachzucht soll im Aquarium relativ einfach sein und auch ohne große unterstützende Maßnahmen gelingen. Die Paarungsbereitschaft soll durch eine kurzfristige Erhöhung der Wassertemperatur und morgendlichen Sonnenlichteinfall gesteigert werden können. Im Gemeinschaftsbecken haben die Gelege oder gar die Jungfische allerdings nur eine geringe Überlebenschance, weswegen es sich anbietet ein Elternpaar in ein Zuchtbecken zu überführen und nach dem Ablaichen wieder zurück ins Aquarium zu setzen.
Da der Phönixsalmler wie gesagt aus den Tropen stammt mag er es gerne warm. Ideal sollen Wassertemperaturen zwischen 23 und 27 Grad Celsius sein, aber auch bei bis zu 29 Grad soll die Haltung möglich sein. Der pH Wert des Wasser kann laut den meisten Quellen zwischen 6 und 8 und der GH zwischen 5 und 20 liegen.
Phönixsalmler sind Gruppenfische und so sollten mindestens 10 bis 12 Tiere zusammen gehalten werden. Als Mindestgröße für das Aquarium wird für diesen schwimmfreudigen Fisch in den meisten Quellen ein Becken mit 80 bis 100 cm Kantenlänge empfohlen. Im Aquarium sollte es Bereiche mit stark bewachsenen Zonen geben, in denen sich die Phönixsalmler bei Gefahr zurück ziehen können, aber sie brauchen auch viel freien Schwimmraum. Der Phönixsalmler soll sich dann eher in der Mitte des Aquariums aufhalten und zeigt seine ganze Farbpracht besonders bei einem eher dunkleren Bodengrund.
Bei der Vergesellschaftung mit anderen Fischen sollte man darauf achten, dass diese nicht zu groß oder gar aggressiv sind, die gleichen Wasserwerte vertragen und auch warme Temperaturen mögen. Der Phönixsalmler selber gilt als friedlicher Fisch. Nur die Männchen tragen Rangkämpfe untereinander aus, aber die Aggression soll sich nicht gegen andere Arten richten.
Beim Futter soll der Phönixsalmler wenig wählerisch sein, solange es in sein Maul passt. In der Natur fressen sie Kleinstlebewesen und Insektenlarven, aber auch pflanzliche Nahrung. Im Aquarium nehmen sie Frostfutter und Futterflocken an. Als Lebendfutter sollen Artemia und kleine Wasserflöhe bewältigt werden können. Je abwechslungsreicher das Futter ist, um so besser.
Ich hoffe ich konnte Dir diese wunderschönen Tiere ein bisschen näher bringen. Falls Du Dir einen Schwarm Phönixsalmler für Dein Aquarium anschaffen möchtest informiere Dich aber bitte vorher noch einmal ganz genau über die Haltungsbedingungen, denn dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
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Vielen Dank, dass ich in der Filiale Münster filmen und fotografieren durfte!!!