Die Amanogarnele

Hallo und herzlich willkommen! In diesem Beitrag möchte ich Euch meine Amano Garnelen vorstellen, die ich mir für mein 54 Liter Naturaquarium gekauft habe.

Werbung: Amanogarnelen sind nicht so leicht zu züchten wie z.B. Neocaridina Garnelen, da die Larven zum Aufwachsen mindestens Brackwasser benötigen. Deshalb konnte ich sie mir nicht von einem Privatzüchter holen, sondern musste sie in einem Geschäft kaufen.

Zu hause habe ich als erstes Wasser und Garnelen aus der Tüte in ein großes Glas umgefüllt und es einige Zeit stehen lassen. So sollten sich die Tiere erst einmal zur Ruhe kommen.

Die vier Garnelen, die ich mir als Vorhut zur Probe gekauft hatte, machten einen guten und gesunden Eindruck und waren sehr aktiv, weswegen ich versucht habe, sie mit etwas Futter zu beruhigen. Das hat auch gut geklappt und so konnte ich nach einiger Zeit damit anfangen, in fünf Minuten Schritten jeweils zehn Milliliter Aquariumwasser ins Glas zu tröpfeln.

Nach insgesamt ca. zwei Stunden war das Glas fast voll und den Garnelen ging es immer noch gut. Somit war es Zeit sie ins Aquarium umzusetzen. Dazu habe ich alles Wasser aus dem Glas geschüttet, was etwas schonender ist, als die Garnelen heraus zu fangen und habe dann an der Wasseroberfläche langsam wieder Wasser ins Glas hinein laufen lassen.

Ich hatte gehofft, dass die Garnelen ganz schnell ins Aquarium schwimmen, aber das taten sie nicht sofort, und so kam dann beim Ausschütten auch das ganze Futter mit, das sich dann im gesamten Becken verteilt hat. Aber das war im Endeffekt nicht so schlimm wie gedacht. Entweder haben es die Schnecken oder die Garnelen gefressen, ich weiß es nicht, es war jedenfalls ganz schnell weg.

Amanogarnele beim Fressen

Die Garnelen haben sich auf jeden Fall nicht lange damit aufgehalten das Aquarium zu erkunden, sondern jede von ihnen hat sich bald irgendwo hingesetzt und hat angefangen irgendetwas zu fressen. Ich glaube die auf dem Bild oben hat noch ein paar Futterreste gefunden und lässt sie sich schmecken. Jede von ihnen hatte dann bald ihren Lieblingsplatz, an dem ich sie beobachten konnte, aber mit der Zeit haben sie sich immer seltener gezeigt.

Eine Amanogarnele genießt die Strömung

Es gibt in dem Aquarium sehr viele Verstecke, und anscheinend war es nicht mehr nötig, da heraus zu kommen. Nur nach dem Wasserwechsel sind sie immer aufgeregt durchs Becken geschwommen. Erst alle vier, dann waren es nur noch drei, und aktuell kommen dann nur noch 2 beim zu dieser Gelegenheit hervor. Wo die anderen geblieben sind weiß ich nicht. Ich konnte bisher keine toten Garnelen finden und um das Becken herum und auf dem Boden ist bisher auch keine von ihnen aufgetaucht.

Amanogarnelen werden auch Yamatonuma-Garnele oder Japanische Süßwassergarnele genannt und der Wissenschaftliche Name ist Caridina Multidendata. Auch wenn sie im Süßwasser lebt, lässt sie sich dort nicht vermehren. Die Amanogarnele bildet zwar wie andere Garnelen auch Eier, entlässt dann aber keine fertigen Garnelen sondern Larven, die in der Natur mit der Strömung ins Brack- bzw. Salzwasser gespült werden, wo sie aufwachsen und dann als fertige Garnelen wieder zurück ins Süßwasser wandern. Lässt man die Larven im Aquarium im Süßwasser, sterben sie dort nach wenigen Tagen ab.

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Will man die Amanogarnelen züchten, kann man versuchen das eiertragende Weibchen rechtzeitig in ein extra Aquarium zu überführen. Nach der Eiablage setzt man es wieder zurück und salzt das Becken mit den Larven auf. Haben sich diese zu Garnelen entwickelt, können auch sie wieder in Süßwasser gehalten werden. Möchte man die Amano Garnele wirklich züchten, sollte man sich aber vorher gut überlegen, was man nachher mit dem Nachwuchs tun will und schon mal nach Abnehmern suchen, denn die Weibchen können über tausend Larven auf einmal entlassen.

Die Amanogarnele gilt als recht robust und soll keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte stellen. Je nach Quelle kann sie bei einem GH unter 20, bei einem KH unter 8 und bei einem PH von 6 bis 8 gehalten werden. Sie hält nach diesen Quellen Temperaturen zwischen 18 und 28 Grad Celsius aus, fühlt sich aber anscheinend zwischen 23 und 27 Grad am wohlsten. Sie kann bis zu 6 cm groß werden, wobei das Weibchen größer und insgesamt fülliger ist als das Männchen. Sie können zwischen 6 und 8 Jahren alt werden. Sie sind sehr agil und schwimmfreudig, weswegen sie nicht in einem zu kleinen Becken gehalten werden sollten. Hier wird in den meisten Quellen eine Kantenlänge nicht unter 60 cm empfohlen und man sollte sie demnach in Gruppen nicht unter 6 bis 8 Tieren halten. Es kann unter umständen passieren, dass Amanogarnelen aus dem Becken springen, wenn sie sich z.B. erschrecken wenn das Licht angeht oder sich jemand zu schnell dem Aquarium nähert.

Amanogarnele mit Sera® Schrimps Natural Garnelenfutter

Sie sind als gute Algenfresser bekannt, und so werden sie im Aquarium oft als Putztruppe eingesetzt. Sie bedienen sich allerdings auch am Futter der Fische und können dabei teilweise recht aggressiv vorgehen. Sind sie sehr unruhig und sausen ständig im Becken hin und her kann es sein, dass sie nicht mehr genug Algen finden und Hunger haben. Man kann dann wie gesagt versuchen sie mit Fischfutter zu beruhigen oder spezielles Garnelenfutter reichen.

Schrimps Natural Garnelenfutter von Sera®

Ich füttere das Sera® Schrimps Natural Garnelenfutter, das ich weiter unten verlinkt habe. Dieses Futter wird dann im gesamten Aquarium herum getragen und verteilt, weswegen sich für die Amanos der Einsatz einer Futterschale überhaupt nicht lohnt. Außer Algen fressen sie absterbende Pflanzenteile und es gibt Berichte, dass auch bestimmte gesunde Pflanzen von ihnen verspeist werden. Selbst kranke und geschwächte Tiere und Artgenossen versuchen sie zu fressen und tun das auch, wenn sie es schaffen. Sie sind also nicht nur die Putztruppe, sondern auch die Gesundheitspolizei im Aquarium. Ansonsten können sie aber anscheinend mit vielen Fischen und Wirbellosen vergesellschaftet werden und meistens soll es dabei keine Probleme geben.

Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrag bei Euch das Interesse an diesen wunderschönen Garnelen wecken. Bevor Ihr sie Euch aber zulegt, informiert Euch bitte noch einmal ganz genau über die Haltungsbedingungen, denn dieser Beitrag dient ausschließlich der allgemeinen Information und ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Im nächsten Beitrag → zeige ich was passiert, wenn mein CPO-Krebs und meine Amanogarnelen aufeinander treffen!

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Pflanzenliste | Plants
Anubias var. nana
Bucephalandra sp. „Wavy Green“
Creeping Moss
Cryptocoryne wendtii „Green“
Helanthium quadricostatus
Hydrocotyle tripartita
Lilaeopsis Brasiliensis
Micranthemum „Monte Carlo“
Microsorum pteropus ‚Narrow‘
Taxiphyllum barberi
Valisneria spiralis „Tiger“