Iwagumi Update nach 6 Wochen

Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag beschreibe ich, wie gut sich mein Iwagumi in den ersten 6 Wochen entwickelt hat.

Mein Iwagumi nach 6 Wochen

Werbung: So wie auf dem Foto weiter unten sah es ja direkt nach dem Bepflanzen aus. Das Wasser ist noch trübe, die Pflanzen liegen teilweise platt auf dem Boden und alles ist ein bisschen durcheinander. Den Beitrag über die Bepflanzung des Iwagumi findet Ihr hier →.

Das Iwagumi kurz nach der Einrichtung

Fast zwei Wochen später sah das Aquarium bereits ganz anders aus. Alle Pflanzen hatten sich wunderschön aufgerichtet und waren teilweise sogar schon etwas gewachsen. Das Monte Carlo war so lang geworden, dass ich es gerne zurück geschnitten hätte. Ich habe damit aber noch gewartet, bis es noch mehr Wurzeln gebildet hatte, um es beim Beschneiden nicht auszureißen.

Das Iwagumi nach 2 Wochen

Kurz nach dem Einrichten habe ich das Eleocharis acicularis mini aus der dunklen vorderen Ecke in die Mitte umgepflanzt, wo es jetzt direkt unter der Lampe sehr gut wächst und schon zwei mal zurück geschnitten werden musste. Ich finde, dass jetzt, wo das Monte Carlo nur noch den Vordergrund bedeckt, alles viel stimmiger aussieht. Die Staurogyne repens war auch gut angewachsen und hatte sogar neue Triebe angesetzt. Es sah eigentlich schon fast so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Die Hydrocotyle tripartita rankt hier sehr schön buschig vom Hauptstein herunter und hatte sich auch an den anderen Stellen gut entwickelt. Sie hat schon viele neue und teilweise sehr lange Triebe gebildet, die ich dann abgeschnitten und z.B. vor dem Filter eingesetzt habe. Wenn man genau hinsieht kann man sehen wie gut sich das Eleocharis mini direkt unter der Lampe bis zu diesem Zeitpunkt gemacht hatte. Schon ein paar Tage später habe ich es dann das erste Mal zurück geschnitten.

Mein Iwagumi nach 6 Wochen

Ja und so sieht das Iwagumi jetzt nach insgesamt 6 Wochen aus. Alle Pflanzen haben bisher überlebt, was bei dem relativ schwachen Licht und ohne CO2 Zugabe gerade bei den Bodendeckern nicht selbstverständlich ist. Bis auf die Hydrocotyle tripartita wächst unter diesen Umständen alles allerdings relativ langsam, was natürlich auch weniger Pflegeaufwand bedeutet. Das Monte Carlo habe ich bisher einmal, an manchen Stellen auch zweimal zurück geschnitten. Danach sah es sehr kahl aus, weil es schon recht hoch gewachsen aus dem In-Vitro Becher gekommen war und deshalb unten nur wenige Blätter hatte. Aber inzwischen sind ganz viele kleine Triebe nachgekommen und es fängt an den gewünschten Teppich zu bilden.

Ich finde das Aquarium sieht jetzt auch schon sehr nach Iwagumi aus, und es gefällt mir persönlich sehr gut. Es gibt zwischendurch immer wieder etwas zu beschneiden. Besonders die Hydrocotyle tripartita bildet oft sehr lange Triebe mit nur wenigen Blättern, die ab und zu zurück geschnitten werden müssen, damit es schön buschig bleibt, um so die gewünschte optische Tiefe im Aquarium zu erreichen. Die Staurogyne repens habe ich kürzlich auch zurück geschnitten. Das tat richtig weh, weil sie sich so gut entwickelt hatte. Aber ich möchte sie halt relativ klein und kompakt halten und sie bildet jetzt auch langsam wieder neue Triebe.

Kieselalgen

Leider haben sich dann nach ungefähr vier Wochen die ersten Kieselalgen im Aquarium eingefunden, die auch die Blätter der Pflanzen überziehen. Zuerst sind sie auf dem Schiefer-Kiesel aufgetaucht, den ich in einem schmalen Streifen um das Soil herum gelegt hatte. Ich hoffe aber, dass dieser irgendwann vom Monte Carlo überdeckt wird und so der schöne Kontrast zwischen dem Schwarz und dem Grün erhalten bleibt.

Die Algen setzen sich inzwischen auch auf die größeren Steine und bilden dort unschöne braune Flecken, die man allerdings dort relativ leicht wieder entfernen kann. Man kann man auf dem Foto oben aber auch sehen, wie schön das Monte Carlo nach dem Rückschnitt wieder gekommen ist und wie viele kleine Blätter es gebildet hat. Das Eleocharis mini macht sich auch prächtig und musste wie gesagt schon zwei mal zurück geschnitten werden. Und auch jetzt ist es wieder Zeit dafür, damit es schön dicht zusammen wächst und den gewünschten Rasen bildet.

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Die Hydrocotyle tripartita habe ich in der rechten hinteren Ecke einmal fast komplett zurück geschnitten, um die alten Blätter und verbogenen Stengel weg zu bekommen. Sie fängt nun an sich zu regenerieren und hinter dem Fukuischi hat sie schon viele neue Blätter zu gebildet. Vorne in der Mitte habe ich es geschafft einen kleinen Busch zu gestalten, den ich möglichst niedrig halten will, um den Blick ins Aquarium nicht zu verdecken. Leider werden auch teilweise die Blätter der Hydrocotyle von den Kieselalgen überzogen. Auch vor dem Filter macht sich die Pflanze gut, und ich hoffe, dass sie irgendwann den unteren Teil davon halbwegs verdeckt. Auf manchen Blättern kann man recht deutlich den Kieselalgenbefall sehen. Zum Glück lassen sich diese relativ leicht mit der Hand abstreifen.

Zu meiner Überraschung ist die Hydrocotyle bisher auch hinter dem Hauptstein hängen geblieben. Ich hatte dort ja etwas Soil platziert, damit sie Wurzeln schlagen kann. Sie bildet allerdings auch Luftwurzeln und sucht nach unten hin nach Halt und ist damit auch schon in den Filter geraten. Ich muss sie deshalb regelmäßig zurück schneiden. Auch die langen Triebe die sie zum Licht hin bildet schneide ich immer wieder ab, da ich möchte, dass sie dort eine dichte grüne Kugel bildet.

Blick ins Aquarium

Ich finde insgesamt sieht inzwischen alles recht stimmig aus und ich bin sehr zufrieden damit, wie sich alles bisher entwickelt hat. Wenn jetzt die Staurogyne repens wieder nachwächst und das Monte Carlo anfängt sich auszubreiten wird es nahezu perfekt. Ich sitze unheimlich gerne vor dem Aquarium und schaue hinein und das obwohl nur Pflanzen darin sind.

Tja, und dabei finde ich leider immer irgendetwas was mich dann doch stört. Meistens sind es die blöden Kieselalgen. Die lassen sich zur Zeit aber noch recht einfach wieder entfernen. Ich nehme dafür einfach ein kleines Stück Schwamm mit der Pinzette und reibe damit über die Steine und nach ein paar Minuten ist alles wieder blitzblank. Bei den Blättern der Pflanzen ist es leider nicht ganz so einfach.

Wenn ich jetzt schon mal dabei bin will ich auch grade noch zeigen was inzwischen aus meinen beiden anderen Nano-Becken geworden ist. Die sind hier jetzt ungefähr 20 Wochen alt. Mein zweites Aquarium ist eigentlich seit Beginn mehr ein Problemarium. Es sind einfach zu wenige und zu langsam wachsende Pflanzen darin. Wenn Ihr wissen wollt wie ich es eingerichtet habe schaut meinen Beitrag → darüber an.

Mein „Problemarium“

Nach ein paar Wochen wollte ich dem Becken mit CO2 Zugabe mit dem Tropica® Plant Growth System 60 auf die Sprünge helfen, über das ich auch einen Beitrag → geschrieben habe. Aber die langsam wachsende Pflanzen wachsen nun mal auch mit CO2 langsam. Inzwischen habe ich die Dosierkammer soweit abgesägt, dass sie in die hintere rechte Ecke passt und optisch nicht mehr so stört.

Die Pflanzen wachsen auch nicht richtig gut, weil sich leider Blaualgen eingenistet haben, die ich erst für Grünalgen gehalten hatte. Die Cyranobakterien überziehen nicht nur die Steine, sondern auch die Blätter, die ich jeden Tag davon befreien muss. Die Hygrophila pinnatifida hat das leider nicht überlebt. Wahrscheinlich war es für diese Pflanze in meinem Aquarium auch zu dunkel. Die Blaualgen haben sogar einen einwöchigen Totalblackout überstanden. Sie waren nach einer Woche wieder da und fingen wieder an die Blätter und Steine zu überziehen.

In Aluminium gewickeltes Aquarium (Blackout für eine Woche)

Die Cryptocorynen haben alle emersen Blätter abgeworfen und kommen nur recht langsam und viel kleinblättriger wieder nach. Sie werden dabei massiv von Kieselalgen befallen und das stört ihr Wachstum zusätzlich. In meinem ersten Becken haben sie sich viel besser entwickelt. Dadurch fehlt in dem Aquarium irgendetwas, der Hintergrund ist zu wenig bewachsen und auch das Hellantium quadricostatus füllt diese Lücke noch nicht so aus wie ich mir das erhofft hatte.

Mein erstes Nano-Aquarium → läuft dagegen weiterhin stabil. Es sind genügend Pflanzen darin, die die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Es hat schon etwas von einem Naturaquarium, besonders wenn das Flame Moss, das hier gerade zurück geschnitten ist, wieder austreibt. Die Anubias nana wird mir fast schon zu groß und ich habe schon überlegt, ob ich nicht alles in ein größeres Becken umsetze. Aber momentan ist alles gut sowie es ist.

Mein erstes Nano Aquarium

Nachdem ich in diesem Aquarium lange Zeit Ruhe vor den Algen hatte sind jetzt vereinzelt Pinselalgen aufgetreten und auf vorderen Steinen haben sich mir unbekannte Algen festgesetzt. Sie lassen sich so gut wie garnicht abschrubben. Auf der Wurzel haben sich irgendwelche grünen Algen eingefunden. Da sie nicht so schnell wachsen und sich auch nicht so leicht entfernen lassen hoffe ich, dass es nicht die Blaualgen aus dem Nachbarbecken sind. Im Prinzip habe ich auch gar nichts gegen Algen, ich finde sogar, dass die Steine damit viel natürlicher aussehen, nur auf den Blättern der Pflanzen mag ich sie überhaupt nicht.

So sehen meine drei Aquarien jetzt also aus. Gerade im Dunkel gefallen sie mir richtig gut, wenn sich die Wasseroberfläche bewegt und das Licht auf die Wand dahinter reflektiert wird.

Meine Aquariumgallerie

Das Iwagumi ist von den dreien das Pflegeintensivste. Besonders die Bodendecker müssen immer getrimmt werden, damit sie auch schön bleiben. Die abgeschnittenen Triebe des Eleocharis mini sind dann leider nur sehr schwer wieder aus dem Wasser zu fischen. Besonders wenn man noch mal nachschneidet und dann sehr kurze Pflanzenstücke aufschwimmen.

Rasen mähen mit dem Mulmsauger

Deshalb nutze ich hier die gleiche Methode wie wenn ich Moos beschneide →. Ich nehme dazu meinen Mulmsauger, schränke den Durchfluss mit dem Regler so weit wie möglich ein, stülpe ihn über die Triebe die ich abschneiden will und so werden sie eingesaugt, anstatt an die Oberfläche zu steigen. Ein paar gehen natürlich daneben, aber den Hauptteil kann ich so erwischen und muss die Pflanzenreste nicht mühsam von der Wasseroberfläche absammeln. Das funktioniert auch super gut mit dem Monte Carlo.

Luftbläschen an den Schnittstellen am Eleocharis Mini

So sieht nachher alles wieder schön ordentlich aus, der Rasen wäre eine Zierde für jeden Vorgarten und interessanter Weise bilden sich an den abgeschnittenen Halmen erst einmal Luftbläschen.

Ich bin auf jeden Fall sehr überrascht wie gut sich das Iwagumi bisher entwickelt hat und ich hoffe, das das auch so bleibt. Vielleicht gefällt es Euch ja auch und inspiriert Euch dazu etwas ähnliches zu versuchen. Im nächsten Beitrag → werde ich dann einmal auflisten, was mich das Iwagumi insgesamt gekostet hat.

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Weitere Produkte fürs Aquarium →

Verwendete Pflanzen:
Micranthemum Monte Carlo
Eleocharis acicularis mini
Hydrocotyle tripartita
Staurogyne repens