Naturaquarium einrichten

Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag beschreibe ich Euch, wie ich das Hardscape von diesem Naturaquarium eingerichtet habe.

Hardscape des Naturaquariums

Werbung: Das Becken, dass ich dafür benutzt habe ist ein rahmenloses 54 Liter Aquarium von Marina®. Wer sich dafür interessiert, kann hier den entsprechenden Beitrag darüber durchlesen. Plan war ein Bachlaufbiotop nachzubauen und dafür habe ich mir erst einmal Kies besorgt. Auch darüber habe ich schon einen Beitrag geschrieben! Die erste Aktion war dann die Rückwand des Aquariums mit einer Hintergrundfolie zu bekleben. Wie man das macht, könnt Ihr in einem weiteren Beitrag von mir nachlesen. 

Wurzelholz und LED Leiste

Nachdem eine LED-Leiste und eine schöne Wurzel besorgt waren, habe ich schon einmal ausprobiert wie sie zum Aquarium passen. Das Holz habe ich dann ein paar Tage gewässert. Es war allerdings gleich beim Kauf schon so schwer, dass es eigentlich nicht mehr aufgeschwommen ist.

Die Wurzel wird gewässert

Damit ich mir beim Einbringen der großen Steine den Glasboden nicht kaputt mache, habe ich zuerst eine Styroporplatte hinein gelegt. Wenn man so den Untergrund hinten etwas erhöht hat das auch den Vorteil, dass Steine und Bodengrund später nicht so leicht nach vorne rutschen. Außerdem spart man sich so Gewicht. Die Kanten habe ich leicht angeschrägt. Ich möchte vorne im Aquarium nur eine ganz dünne Schicht Sand einbringen, da ich es nicht mag, wenn sich an der Frontscheibe hinter dem Bodengrund Algen einnisten. Da ich im vorderen Bereich keine Pflanzen einsetzen möchte, ist das problemlos möglich.

Sand wird über die mit Silikon beschmierte Schräge geschüttet

Allerdings besteht dann die Gefahr, dass der Sand auf der Schräge abrutscht und man das weiße Styropor sieht. Deshalb habe ich dort eine dünne Schicht Aquariumsilikon aufgetragen und dieses dann mit Sand bestreut. Ob das dann was bringt, wird die Zeit zeigen.

Jede Menge Steine zur Auswahl

Nachdem das Silikon getrocknet war habe ich auch den Rest mit einer dünnen Schicht Sand überzogen, die dann die Basis für alles andere bilden sollte. So sah das Aquarium schon mal ganz anders als vorher aus und es war Zeit die Steine einzubringen. Die habe ich mir neben dem Becken auf einem Tisch ausgelegt, um besser zu sehen was ich habe und so ist es auch einfacher sie aussuchen. 

Erste Versuche Wurzel und Steine zu positionieren

Am Anfang war die Herausforderung die Wurzel richtig zu positionieren und sie am besten zur Wirkung zu bringen. Ich möchte in der Ecke dahinter den Filter einsetzen und Pflanzen, die diesen abdecken. Es hat dann eine ganze Weile gedauert, bis ich zufrieden war. Die richtigen Steine dazu zu finden und diese dann auch noch so hinzulegen, dass es einigermaßen natürlich aussieht, war gar nicht so einfach. 

Der erste Teil ist fertig

Ich habe die Position der Wurzel sehr oft verändert, habe alle möglichen Steine ausprobiert und diese dann noch einige Male umgelegt und dann war ich mit diesem Teil des Hardscapes erst einmal fertig. Ich werde das Aquarium meist von der Seite aus sehen wenn ich am Tisch sitze, und  von dort aus gefiel es mir so auch gut.

Ansicht von der Seite

Meine Idee für das ganze Scape war, eine Art Uferböschung nachzubilden. Die stärkste Strömung ist ja meist in der Bachmitte, außer in den Kurven. Am Rand ist sie dafür ein bisschen schwächer. Die Steine liegen dort aber trotzdem frei, weil bei Hochwasser die Sedimente abgetragen werden. Im Strömungsschatten der Wurzel hat sich Sand abgelagert, und hier können dann auch Pflanzen wachsen. 

Diese Idee ins Aquarium umzusetzen hat dann eine ganze Weile gedauert. Gerade der Teil mit den von der Strömung freigelegten Steinen war sehr anspruchsvoll. Ich habe jeden davon einzeln eingesetzt, nachgeschaut, ob er mir dort gefallen hat, ihn umgedreht, wieder heraus genommen, einen anderen Stein an diese Position gelegt und so weiter und so fort. 

Gestalten der Abbruchkante

Die Abbruchkante sollte einmal diagonal durchs Becken gehen und dann in der rechten hinteren Ecke abgerundet sein, damit Steine und Sand nicht an die Scheibe stoßen, damit sich dort dahinter keiner Algen bilden können. Das Aquarium steht an einem sehr hellen Platz und in den frühen Morgenstunden scheint, wenn sie denn mal scheint, sogar die Sonne hinein. Deswegen wollte ich vorne nur eine ganz dünne Schicht Sand haben, die kaum über das Silikon hinaus geht. Und damit nicht alles von hinten nach vorne rutscht, hatte ich die Styroporplatte untergelegt.

Auch die kleinen Steine erforderten viel Aufmerksamkeit und was hier jetzt alles so zufällig hingelegt aussieht, war das Ergebnis von viel Ausprobieren und jeden Stein einmal einzeln umdrehen. Man muss auch immer einmal zurücktreten und sich anschauen wie das Becken von weiter weg wirkt.

Das Werk wird begutachtet

Irgendwann war ich dann aber erst einmal zufrieden. Auch wenn es gar nicht so einfach war die Steine so zu positionieren, dass es natürlich aussieht. Wie gesagt, das ganze soll aussehen wie eine Art Uferbereich. Vorne kann man sich den schneller fließenden Bereich vorstellen und hier im Strömungsschatten der Wurzel werden dann einige Pflanzen hinkommen. In die linke hintere Ecke kommt der Filter, der dann mit dichteren und höheren Stengelpflanzen verdeckt werden soll. Durch dieses wuchtige Hardscape wirkt das Aquarium jetzt schon viel kleiner, aber wie gesagt, ich werde es meist vom Tisch aus von der Seite sehen. Ich bin gespannt wie es aussieht wenn die Steine nass sind. 

Auf den großen flachen Stein in der Mitte kann man später bestimmt sehr gut eine Futterschale für die Garnelen abstellen. In meinen Augen sah das Aquarium dann schon fürs erste sehr gut aus, aber um ganz sicher zu gehen, habe ich es ein paar Tage so stehen lassen. Ich habe mich immer wieder vor das Becken gesetzt und es auf mich wirken lassen und natürlich den einen oder anderen Stein wieder herausgenommen und einen anderen hinein gelegt. 

Hinter den Steinen hatte ich ja eine Fläche frei gelassen wo im Strömungsschatten der Wurzel Planzen wachsen sollen. Da kommt jetzt im nächsten Schritt noch Soil hin. Vor dem Filter sollen dann hochwachsende Pflanzen eingesetzt werden, und für die soll auch noch Soil eingebracht werden.

Den Filter, ein Pat Mini von Aquael® mit einem Schwamm von Sera®, stelle ich in einem der folgenden Beiträge noch separat vor. Einen Link zum Filter findet Ihr weiter unten. Ich denke, dass ich vor den Filter hochwachsende Pflanzen wie z.B. Valisnerien einsetzen werde, die den Filter verdecken. Hier rechts kommen dann etwas flachere Pflanzen hin und zwischen die Steine Aufsitzerpflanzen und auf das Holz Moos und auch ein paar Aufsitzerpflanzen.

Das Soil wird eingebracht

Das Soil habe ich dann mit einem kleinen Schälchen eingefüllt, um die Bereiche in die es soll besser zu treffen und es nicht über die Steine zu streuen. Später habe ich es dann mit dem Spatel verteilt und auch versucht es zu verdichten, damit es nicht so sehr zusammen sackt, wenn das Becken mit Wasser gefüllt wird.

Ich habe es nach hinten ansteigen lassen, um mehr Tiefenwirkung zu erzielen und dann angefangen es mit Kies abzudecken. Leider bin ich später darauf gekommen weißen Aquariumsand darüber zu schütten, was mir gar nicht gefallen hat. Ich konnte das aber nachher mit dunklerem Sand wieder retten. Zwischen die großen Steine habe ich auch etwas Kies gestreut, wodurch alles noch ein bisschen natürlicher aussah.

Kies und Soil hinter der Wurzel

Die Ecke unter dem Filter habe ich auch mit Kies aufgefüllt, weil da ja nichts wachsen wird. Hinter der Wurzel habe ich danach Soil eingebracht und das dann wieder mit dem Spatel gut verteilt.  Das ist wie ich finde ganz gut geworden. Was mir wie gesagt gar nicht gefallen hat war der weiße Sand, aber den habe ich dann später eben noch einmal abgedeckt. Über das Soil hinter der Wurzel habe ich auch noch einmal eine dünne Schicht Sand geschüttet, damit man es nicht so sieht. Oben auf den Sand kamen später noch ein paar von den kleinen Kieseln.

Das vorläufige Endergebnis

Das war dann das vorläufig endgültige Hardscape. So gefiel es mir schon einmal ganz gut und für mich sieht das auch recht natürlich aus. Das Soil und der Sand werden unter Wasser noch zusammen sacken und durch das Einsetzen der Pflanzen wird sich noch einmal alles ein wenig verschieben. Ich lasse das jetzt so einige Tage oder Wochen stehen, schaue es mir immer wieder an und überlege dann, welche Pflanzen ich hinein tun werde. Da lasse ich mir Zeit. Mit Wasser und Pflanzen wird alles wieder ganz anders aussehen und man muss aufpassen, dass man es nicht überlädt und zu voll stopft. Andererseits müssen aber auch gleich zu Anfang genügend Pflanzen hinein, die die Nährstoffe verbrauchen, damit das Algenwachstum nicht überhand nimmt. 

Wovon ich aber auf jeden Fall schon einmal sehr begeistert bin ist die LED-Lichtleiste von Aqua Grow. Die leuchtet das Aquarium wirklich komplett aus und wenn sie später doch nicht reicht, kann man problemlos noch Leisten dazu legen. Es gibt am Boden keinen dunklen Punkt und selbst die Wurzel wird sogar von vorne angeleuchtet. Mal sehen wie es wird, wenn die Pflanzen eingesetzt sind. Dann stelle ich die Lampe noch einmal ganz genau in einem der nächsten Beiträge vor. Einen Link zur Lampe findet Ihr weiter unten.

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Wie schon vorher erwähnt stelle ich mir bei dem Hardscape den Uferbereich von einem Bach vor. Vorne fließ es bei Hochwasser ein bisschen schneller, deswegen liegen dort die großen Steine frei. Hinter der Wurzel ist es in deren Strömungsschatten etwas ruhiger, weswegen sich dort Sedimente abgelagert haben und auch Pflanzen wachsen können. Vor den Filter kommen höher wachsende Pflanzen, die ihn ein bisschen verdecken. 

Garnelen leben zum Beispiel in Asien gerne in solchen Bachoberläufen. Deshalb brauchen sie oft weicheres Wasser und können auch kühlere Temperaturen vertragen. Sie verstecken sich gerne in den bewachsenen Teilen des Baches und kommen dann zum Abweiden der Steine und des Holzes daraus hervor. Das war die Idee hinter diesem Aquarium.

Im nächsten Beitrag → zeige ich Euch dann, wie ich meinen Dennerle® Nano Eckfilter garnelensicher gemacht habe!

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