Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag erkläre ich, wie ich meinen Dennerle® Nano Eckfilter garnelensicher gemacht habe.
Werbung: Ich betreibe den Dennerle® Nano Eckfilter in allen meinen drei Nano Aquarien. Nach über einem halben Jahr bin ich immer noch sehr zufrieden mit ihnen, aber ich möchte mir wahrscheinlich bald doch Garnelen zulegen. Und da hat der Filter seine Schwächen. Garnelen können z.B. hinter den Filter kriechen und kommen dort dann eventuell nicht wieder heraus.
Ein weiterer Nachteil sind die großen Spalten beim Filtereinlass, durch die Babygarnelen ohne weiteres hindurch schlüpfen können. Dann besteht die Gefahr, dass sie in den Impeller geraten. Macht man den Filter einmal auf sieht man, dass Garnelen, die vorne in die Schlitze klettern eigentlich von dort aus nicht weiter kommen. Aber ob sie wieder heraus kommen und wie sie den Sog vertragen ist fraglich.
Die größte Gefahr geht aber von dem unteren Bereich des Filters aus. In der untersten Kammer befindet sich ein Schwamm und dieser ist recht grobporig. Da können auf jeden Fall Babygarnelen hindurch krabbeln. Dann werden sie durch das Rohr das von dort zum Impeller führt in diesen gezogen, wo sie geschreddert und wieder ausgespuckt werden.
Zweiter Nachteil ist das Filterflies. Wie gesagt, bei mir läuft es jetzt über ein halbes Jahr problemlos und die Filterleistung hat in dieser Zeit nicht merklich nachgelassen. Das kann sich aber ändern, wenn man Tiere im Aquarium hat, die mehr Dreck machen. Bei mir ist das Wasser aber immer glasklar. In dem Vlies können sich Filterbakterien ansiedeln, so dass auch eine biologische Filterung stattfinden kann. Dieses Vlies ist aber relativ dünn, so dass die Anzahl der Bakterien begrenzt ist.
Wenn sich das Vlies zugesetzt hat muss man eine neue Patrone kaufen, die einzeln nicht ganz günstig ist und besser im Dreierpack gekauft werden sollte. Deshalb bin ich froh, dass ich jetzt diese Lösung gefunden habe: Und zwar möchte ich jetzt einen Filterschwamm von Sera® unten an den Kopf des Dennele® Nano Eckfilters anbringen. Einen Link zum Schwamm findet Ihr weiter unten.
Wenn man den Schwamm neben die Filterkammer stellt kann man schon sehen, wie viel mehr Platz für die Bakterien im Schwamm ist. Natürlich nimmt er auch mehr Raum im Aquarium ein. Man könnte an den Filter auch einen Babyprotektor von Dennerle® vor den Schlitzen anbringen. (Link weiter unten) Der kostet aber wieder extra, genau wie die Vergrößerung der Kammer, die dazu dient biologisches Material einbringen zu können. Und das dafür benötigte Biogranulat gibt es auch nicht umsonst. Den Schwamm kann man mehrmals auswaschen, wenn er zugesetzt ist und muss nicht gleich neu gekauft werden.
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Um den Filter mit dem Schwamm zu verbinden muss man allerdings ein bisschen basteln. Und zwar habe ich an die Kappe die den Impeller abdeckt mit Silikon einen Filterkorb von Eheim® angeklebt.
Die Kappe kann man z.B. mit Silikon an den Filterkorb festkleben und so den Filterkopf und den Schwamm miteinander verbinden. Ich habe Aquariumsilikon von Juwel dafür benutzt (Link weiter unten), das ich noch von einem anderen Projekt übrig hatte. Leider hat dieses keine Tülle, mit der man das Silikon dosiert auftragen kann. Deshalb ist das Ergebnis am Ende nicht ganz so schön geworden, aber es hält, und das ist das Wichtigste.
Diese Konstruktion wird dann in den Schwamm hinein gesteckt und der Filterkopf kommt dann oben drauf. Dadurch wird im Betrieb das Wasser durch den Schwamm gesaugt und die Filterbakterien werden so mit den Abfallstoffen versorgt, die sie dann abbauen können. Und natürlich sollen so auch die Schwebestoffe aus dem Wasser gefiltert werden.
Die Reinigung der originalen Filterpatrone ist wie gesagt kaum möglich und man muss sich eigentlich eine neue kaufen, wenn sie sich zugesetzt hat. Die Patrone ist nicht sehr flexibel und kann nicht ausgedrückt werden und wenn man über das Vlies reibt verfilzt es und verstopft noch schneller. Ich erhoffe mir, dass das mit dem Schwamm besser geht und man ihn einfach unter Wasser ausdrücken und so auswaschen kann.
Diese Verbindung, die ich mir aus dem Deckel und dem Filterkorb gebastelt habe, wird jetzt einfach vor den Impeller gesteckt und dann alles zusammen von oben in den Schwamm hinein gesteckt.
Der Dennerle® Filter ist ja ein Eckfilter, und deshalb passt er wie angegossen auf diesen sozusagen dreieckigen Schwamm. Und so besteht nicht mehr die Gefahr, dass Garnelen hinter den Filter geraten. Beim Originalfilter, können Garnelen in diese Kerbe krabbeln und stecken bleiben, weil sie sich nicht umdrehen können. Deshalb ist im Lieferumfang des Filters ein kleiner Schwamm beigelegt, den man dahinter schieben soll und der den Garnelen den Weg versperrt. Ein zweiter Schwann soll den Weg von oben absichern. Wenn sich aber der Filter von der Scheibe löst, z.B. weil die Saugkraft der Näpfe nachgelassen hat, können sich wieder Garnelen dorthin verirren. Ich werde zur Sicherheit auf jeden Fall auch jetzt nach dem Umbau oben einen der kleinen Schwämme anbringen, falls eine Garnele über den Filter dort hin krabbelt.
Leider ist der Filterschwamm ein bisschen überdimensioniert und zu hoch für dieses Aquarium. So würde der Filterkopf doch sehr weit über den Wasserspiegel hinaus ragen. Man müsste ihn jetzt eigentlich oben kürzen und dann hoch schieben. Das mache ich hier aber nicht, weil ich diesen Schwamm für mein anderes Projekt → einfahren möchte, und ihn in das neue Aquarium umsetze, sobald ich es bepflanzt habe. Für meine drei Nano-Becken werde ich mir neue Schwämme bestellen und diese dann kürzen.
Vor dem Einsetzen habe ich den Filterschwamm warm ausgewaschen und im Aquarium Wasser abgelassen, damit mir dort nichts überschwappt. Den Schwamm drücke ich dann in meiner Faust so klein wie möglich zusammen. Dann halte ich ihn unter Wasser und drücke noch einmal darauf, dass alle Luft raus geht, denn sonst hat er später am Filter zu viel Auftrieb.
Wenn man die Faust dann öffnet zieht er anstatt Luft das Wasser ein. Wenn man nachher den Filter in Betrieb nimmt ist es sehr wichtig, dass der Impeller auf jeden Fall unter Wasser sein muss und nicht trocken läuft. Ich stecke dann den Filterkorb mit dem Deckel unter den Filterkopf und drücke das Ganze in den Schwamm. Das macht natürlich ordentlich Welle und im Aquarium gerät alles ein bisschen durcheinander.
Nach dem Einsetzen ist der Filterkopf recht hoch über der Wasseroberfläche und der Schwamm ist auch etwas verformt, weil er auf den Boden gedrückt ist. Wie gesagt, ich werden den Schwamm kürzen, wenn ich einen neuen habe. Diesen hier nehme ich dann für mein 54 Liter Aquarium, sobald das bepflanzt ist.
Durch die ganze Aktion ist recht viel Schmutz aufgewirbelt worden und ich bin gespannt, ob der Filter es jetzt schafft das Wasser wieder klar zu bekommen. Der Durchfluss ist auf jeden Fall schon mal sehr gut. Dadurch, dass der Filter so hoch sitzt und das Wasser so tief fällt entsteht natürlich viel zu viel Strömung und es spritzt.
Mit höherem Wasserstand sieht es schon mal wieder besser aus und die Strömung hat etwas nachgelassen, aber auf die Dauer muss der Schwamm auf jeden Fall gekürzt werden. Von der Seite sieht man auch noch einmal besser wie gebogen der Schwamm ist, weil er auf den Boden aufstößt. Wenn er dann gekürzt ist, wird das nicht mehr so sein und dann können definitiv keine Garnelen mehr dahinter kriechen. Und jetzt kann man auch oben die kleinen Schwämmchen einsetzten, damit niemand hinter den Filterkopf gerät.
Wenn man mehr Sauerstoff für die Garnelen ins Wasser einbringen will, kam man auch noch das Strahlrohr an den Filter anbringen. Das muss man dann aber mit der mitgelieferten kleinen Bürste immer sauber halten, weil es sich sonst schnell zusetzt. Und wenn einem die Strömung damit zu stark ist, kann man den Durchfluss am Filter auch herunter regeln.
Ich bin auf jeden Fall erst einmal zufrieden mit meiner Bastelarbeit. Das Wasser war sehr schnell wieder glasklar und ich freue mich jetzt schon darauf zu beobachten, wie die Garnelen den Schwamm abweiden.
Im nächsten Beitrag → stelle ich Euch dann meine Geweihschnecken vor!
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