Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, ob man Geld sparen kann, wenn man den Kies fürs Aquarium nicht im Zoofachhandel, sondern in der Gartenabteilung eines Baumarkts kauft.
Werbung: Aquariumkies und -sand können teuer werden, besonders wenn man ein größeres Projekt plant und dafür auch noch Kies in verschiedenen Größen benötigt. Wenn man die Steine einzeln oder Kiloweise im Zooladen kauft und anfangs nicht genau weiß wieviel man braucht, kann man sich ganz schön verrechnen. Ich bin deshalb auf die Idee gekommen einmal in der Gartenabteilung eines Baumarktes nachzusehen und bin fündig geworden.
Es gab dort sogenannten Buntkies in 4 verschiedenen Körnungen von 2 Millimeter bis 150 Millimeter. Es gibt auch noch Säcke mit Kieseln bis 250 mm, aber die waren leider nicht vorrätig und hätten bestellt werden müssen. Dazu habe ich noch Spielsand gekauft, der eigentlich für die Sandkiste von Kindern gedacht ist.
Folgende Kiessorten und Sand habe ich gekauft:
25 Kilo Buntkies 50 bis 150 mm zu 7,99 Euro
20 Kilo Buntkies 40 bis 80 mm zu 5,99 Euro
20 Kilo Buntkies 20 bis 40 mm zu 5,79 Euro
20 Kilo Buntkies 2 bis 8 mm zu 5,49 Euro.
25 Kilo Spielsand zu 1,99 Euro
5 Kilo weißer Aquariumsand zu 5,29 Euro
Insgesamt habe ich 85 Kilo Kies und 30 Kilo Sand gekauft. Da kommt also wirklich etwas an Gewicht zusammen und es war auch gar nicht so einfach, das alles ins Haus zu transportieren. Vergleicht man den 5 Kilo Aquariumsand und den 25 Kilo Spielsand, ist der Preisunterschied doch schon ganz schön groß. Ich werde jetzt hier einmal nachsehen, ob man das, was man im Baumarkt kauft, auch wirklich fürs Aquarium gebrauchen kann.
Als erstes schaue ich mir den Buntkies 50 bis 150 Milimeter an. Der Sack wiegt 25 Kilogramm und wie man schon sieht ist der Kies sehr dreckig. Man kann von außen nicht erkennen, wie er in Wirklichkeit aussieht. Über den Säcken waren im Baumarkt zwar Proben ausgelegt, aber ob die Steine dann tatsächlich so aussehen, lies sich dort nicht wirklich überprüfen. Also schauen wir einmal in den Sack hinein.
Wie man sieht sind nicht sehr viele Kiesel darin, die wirklich so aussehen, als wären sie 15 cm groß. Vielmehr sind alle auf dem Sack angegebenen Größen in ungefähr gleicher Anzahl dabei. Wenn man also nicht ganz so viele Steine braucht, kann man sich vielleicht den Sack mit 40 bis 80 Millimeter großen Kieseln sparen. Manche Steine sind auch zerbrochen.
Ganz genau sieht man es, wenn man die Kiesel einmal nachmisst. Der Größte, der mir zuerst aufgefallen ist, war nur 12 cm groß. Nach einem 15 cm großen Stein muss man schon etwas suchen und eigentlich ist es nur einer oder zwei die ich davon finden kann. Da hätte ich schon mehrere von erwartet. Viele der Kiesel sind zwischen 5 und 10 cm groß. Für ein 54 Liter Aquarium sollte ein solcher Sack aber vollkommen reichen, z.B. wenn man ein Bachbiotop damit nachbauen will.
Wäscht man die großen Kiesel einmal ab sieht man, dass einige von Ihnen eine sehr schöne Musterungen haben. Das können Kalkeinschlüsse sein, die das Wasser aufhärten. Normaler Aquariumkies macht das aber oft auch. Wenn man sich bei dem Buntkies sicher sein will, kann man ja noch im Baumarkt über einen Stein in der Auslage z.B. Zitronensaft träufeln und überprüfen, ob der anfängt zu schäumen.
Die Steine sind sehr unterschiedlich gefärbt, nicht umsonst heißen sie Buntkies. Das trägt meiner Meinung aber später zum natürlicheren Bild im Aquarium bei. Auch die kleineren Steine sind schön gefärbt und machen sich nachher sicher gut zwischen die größeren Steinen. Ab und zu ist allerdings mal einer dabei der fast ganz weiß ist, und da würde ich vermuten, dass der Kalkanteil sehr groß ist. Je mehr Steine man aus dem Sack holt, desto mehr sind aber auch dabei, die mir für mein Projekt geeignet erscheinen.
Im Sack mit den 40 bis 80 Milimeter großen Steinen sind viele dabei, die so aussehen wie die in dem vorher gezeigten Sack. Man braucht ihn sich also nur kaufen, wenn man ein wirklich großes Projekt hat. Allerdings sehen die Steine hier auch mehr nach Fluss- oder Bachkieseln aus, also schön rund geschliffen. Aber es sind auch wieder welche dabei, die fast ganz weiß sind und sehr kalkhaltig aussehen und die Quarzeinschlüsse zu haben scheinen. Manche sind auch eckiger und es gibt auch wieder Bruch. Von der Größe her bekommt man jedenfalls das, was auf dem Sack versprochen wurde.
Abgewaschen passen die Steine farblich zu den größeren Steinen, aber hier wird auch noch einmal deutlich, wieviele Weiße dabei sind. Hätte ich das vorher gesehen, hätte ich diesen Sack nicht gekauft. Man konnte es aber wegen dem Staub auf den Steinen nicht erkennen.
Der Kies von 20 bis 40 Millimetern erscheint beim Aufschneiden des Sacks deutlich roter. Aber auch hier sind wieder viele weiße Kiesel dabei. Damit muss man einfach rechnen, wenn man Buntkies kauft. Die Größenangaben kommen ungefähr hin, wenn man nachmisst. Ich musste aber schon ganz schön lange suchen, bis ich die Steine gefunden hatte, die ich mir für mein Projekt vorgestellt hatte. Abgewaschen sahen diese dann sehr schön aus, finde ich.
Der Kies von 2 bis 8 Millimeter ist wirklich in dieser Spannbreite in dem Sack. Er ist also nicht so schön vorsortiert wie das bei manchem Aquariumkies der Fall ist. Die Steinchen sind nicht alle rund, so dass man diesen Kies nicht für alle Fische nehmen kann. Auch sind wieder viele weiße Steine dabei. Ich stelle mir aber vor, dass er wegen der verschiedenen Größen sehr natürlich aussieht, besonders wenn man ihn noch mit Sand mischt. Auch abgewaschen macht er auf mich einen ganz guten Eindruck und dann fällt es auch leichter, die weißen Steine heraus zu sortieren, wenn man das will.
Den weißen Aquariumsand habe ich schon in meinen beiden ersten Nanobecken verwendet, und weil er mir dort sehr gut gefallen hat, habe ich ihn zum Untermischen noch einmal gekauft. Vielleicht benutze ich aber unvermischt für mein nächstes Projekt und bewahre den Spielsand für später auf. Man soll ihn vor Gebrauch durchwaschen. Das habe ich damals nicht getan und das Wasser war trotzdem nicht besonders trübe.
Der Spielsand kommt wie gesagt in einem 25 Kilo Sack zu 20 Litern. Man kann damit also ein 54 Liter Becken zu mehr als einem Drittel befüllen. Der Sand ist von Ökotest getestet und soll PH-Wert geprüft sein. Welchen PH-Wert er nun hat, konnte ich nicht herausfinden. Aber ich dachte mir, was für Kinder geeignet ist, kann für ein Aquarium nicht schlecht sein.
Als ich den Sack aufgeschnitten habe war ich doch sehr überrascht wie feinkörnig der Sand ist. Auch hätte ich gedacht, dass er gelber wäre. Weil er so fein ist, wird er nicht für alle Fische geeignet sein und außerdem liegt er wahrscheinlich sehr kompakt, oder sogar betonhart und schlecht durchlüftet auf dem Aqauriumboden. Ich denke aber mit Kies gemischt ist er für mich trotzdem zu gebrauchen.
Hier sind jetzt nochmal die Steine von rechts nach links in den verschiedenen Größen zu sehen. Eimal die Großen, 50 bis 150 Millimeter, dann die 40 bis 80 Millimeter, und da werde ich einmal ausprobieren, ob man die weißen Steine fürs Aquarium gebrauchen kann. Dann sind da die 20 bis 40 Millimeter großen Steine und hier der feinere Kies mit 2 bis 8 Millimeter. Und hier noch der Spielsand, der wirklich sehr sauber aussieht und keine Fremdkörper enthält. Den würde ich auch für meine Kinder kaufen.
Bei Tageslicht und wieder trocken sehen die Steine dann wieder ganz anders aus. Mir persönlich gefallen die, die ich hier herausgesucht habe aber sehr gut und wie sie da jetzt vor dem Aquarium liegen möchte ich am liebsten gleich anfangen es einzurichten. Der Spielsand ist wirklich sehr feinkörnig und wird wahrscheinlich wirklich nur mit dem feineren Kies zusammen zu gebrauchen sein, sonst wird er sich zu sehr verdichten. Hier sieht man jetzt noch einmal die verschiedenen Größen der Steine mit unterschiedlichen Farben und Maserungen.
Ich habe dann noch den Kalktest gemacht und einen der Steine mit Zitronensaft beträufelt. Ich konnte aber keine Blasenbildung erkennen. Selbst auf einem der weißen Steine fing der Saft nicht an zu blubbern. Ich hätte jetzt wirklich damit gerechnet, dass er dort nur so sprudelt. Ich habe das Experiment dann noch einmal mit Essig wiederholt, aber auch hier war für mich nichts zu erkennen. Also denke ich, dass alle gekauften Steine für das Aquarium geeignet sind und das Wasser nicht wesentlich aufhärten werden.
Ja, das war es erst einmal zu dem Kies. Ich bin mir aber inzwischen gar nicht mehr sicher, ob ich mit diesem Großeinkauf jetzt wirklich Geld gespart habe. Da die Steine so dreckig sind kauft ja doch irgendwie die Katze im Sack, kann sich sie nicht nach Größe und Musterung aussuchen und von den großen Steinen hätten ruhig ein paar mehr dabei sein können. Den Sack mit dem Kies von 40 bis 80 Millimeter hätte ich mir glaube ich sparen können, da in dieser Größe genug Steine bei denen von 50 bis 150 Millimetern dabei waren. Für ein größeres Becken würde ich auf jeden Fall noch Steine von 150 bis 250 Millimetern dazu holen. Und beim Sand muss man unbedingt darauf achten, welche Körnergröße zu den Fischen passt, die man einsetzten möchte. Ob ich den Kies für die Einrichtung von diesem Aquarium gebrauche, oder ob ich ihn für ein späteres Projekt aufbewahre, weiß ich noch nicht genau. Wir werden es sehen.
Im nächsten Beitrag → stelle ich Euch mein neues 54 Liter Aquarium von Marina® vor!