Hallo und herzlich willkommen. In diesem Beitrag möchte ich meine Yellow Fire Garnelen vorstellen, die ich in meinem ersten Nano Aquarium halte.
Werbung: Die Yellow Fire Garnele ist eine Farbvariante der Neocaridina davidi Garnele und zeichnet sich durch eine strahlend gelbe Köperfarbe aus. Manche Weibchen haben auch einen strahlend hellgelben Rückenstrich.
Ich habe mir die Garnelen über ein Kleinanzeigenportal von einem privaten Züchter gekauft. Ich besitze keine Osmoseanlage und deshalb wollte ich gerne Tiere haben, die schon an Leitungswasser gewöhnt sind, das hier wo ich wohne, ziemlich hart ist. Man bekommt dann nicht unbedingt die schönsten Garnelen, weil der Verkäufer wahrscheinlich die besten für sich behält und die Neocaridina Garnelen sind auch dafür bekannt, dass sie über die Generationen hinweg verblassen. So habe ich auch hier einige Tiere dabei, die nicht durchgefärbt sind, aber dafür waren sie relativ günstig.
Den Transport haben alle Tiere überlebt und zuhause habe sie in ein Glas umgefüllt, das ich erst einmal eine Stunde habe stehen lassen. Zum einen, damit sich die Garnelen beruhigen, zum anderen um sie an die Zimmertemperatur zu gewöhnen, denn meine Aquarien sind nicht geheizt.
Von oben sieht man sehr gut, dass die Garnelen recht unterschiedlich groß und auch nicht alle durchgefärbt sind. Einen Tag vor dem Kauf hatte ich einen großen Wasserwechsel vorgenommen und nachdem sich die Temperatur angeglichen hatte, habe ich angefangen alle 5 Minuten 10 Milliliter Aquariumwasser ins Glas zu tröpfeln.
Nach insgesamt zweieinhalb Stunden war das Glas fast voll und den Garnelen ging es immer noch gut. Also habe ich mich dazu entschieden, sie ins Aquarium zu überführen. Dafür schütte ich alles Wasser aus dem Glas ab, was ein bisschen schonender ist, als die Tiere heraus zu fangen, und lasse dann von der Wasseroberfläche wieder vorsichtig Aquariumwasser ins Glas laufen. Die ersten Garnelen zischen dabei schon ins Becken, bei anderen muss man ein bisschen nachhelfen.
Neocaridina Garnelen gelten als robuste und einfach zu haltende Garnelen, weil sich nicht so hohe Ansprüche an die Wasserwerte stellen. So soll man sie je nach Quelle bei einem GH und einem KH von 3 bis 30 und einem PH von 6,5 bis 8 halten können und sie überleben anscheinend Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad. Richtig wohl fühlen sie sich wahrscheinlich zwischen 18 und 26 Grad. Das entspricht in den meisten Haushalten der Zimmertemperatur, weswegen man das Aquarium meist nicht zu heizen braucht. Es kann aber sein, dass es im Sommer gekühlt werden muss.
Die Weibchen werden bis zu 3 cm groß, während die Männchen meist mit 2,5 cm etwas kleiner bleiben. Sie werden 18 bis 24 Monate alt und können bereits in Aquarien ab 12 Litern gehalten werden. Empfohlen werden aber Becken ab 20 Litern und mehr, in denen sie sich auch schneller und zahlreicher vermehren. Besonders für Anfänger ist dann auch die Haltung einfacher, weil die Wasserwerte meist stabiler bleiben, je größer das Aquarium ist. Auch kann man dann mehr Garnelen einsetzen, was zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. 10 Tiere sollte man Minimum halten, besser aber mehr, damit auch gewährleistet ist, dass das Geschlechterverhältnis stimmt und sich bald Nachwuchs einstellt! Die Vermehrung der Neocaridinas ist im Süßwasser problemlos möglich.
Die Weibchen bilden die Eier unter dem Rückenpanzer aus. Sind diese reif, geben sie Lockstoffe ins Wasser ab und sobald die Männchen die Witterung davon aufnehmen sausen sie wie verrückt durchs Aquarium, um das paarungswillige Weibchen zu finden. Nach der Paarung verlegt das Weibchen die Eier unter den Bauch und daraus schlüpfen dann nach ca. 4 bis 6 Wochen voll entwickelte, aber sehr kleine Junggarnelen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Filter mit einem engmaschigen Netz oder feinporigen Schwamm geschützt ist, damit die Jungtiere dort nicht hinein geraten. Die kleinen Garnelen häuten sich anfangs sehr oft, weswegen es wichtig ist, möglichst viele Verstecke für sie im Aquarium zu bieten. Die intensive Farbausprägung ist bei den Nachkommen aber nicht garantiert und so kann eine Selektion notwendig sein, um diese zu erhalten. Hält man verschiedene Farbvarianten der Neocaridina Garnelen zusammen in einem Becken, vermischen sie sich untereinander und irgendwann kommt dabei wieder die farblose Naturform heraus. Wer also auf die jeweilige Farbe seiner Garnelen Wert legt, sollte sie in einem Artenbecken unterbringen.
Eine Haltung zusammen mit Fischen, die den Tieren nicht nachstellen, ist problemlos möglich. Aber gerade hier sollte auf genügend Versteckmöglichkeiten geachtet werden. Darüber hinaus stellen die Neocaridinas aber keine besonderen Ansprüche an die Einrichtung des Aquariums. Man kann es ganz nach eigenem Belieben gestalten. Ein bisschen Moss und Wurzelholz reicht ihnen meistens schon. Wenn man dann noch Laub von Buche oder Eiche, vom Seemandelbaum oder vom Maulbeerbaum und ein paar Erlenzapfen dazu legt, sind sie oft schon glücklich. Sobald sich auf den Blättern ein Biofilm gebildet hat, wird dieser von den Garnelen gerne abgeweidet, und wenn sich das Laub zersetzt, wird es bis auf das Gerippe abgefressen.
Hat man nicht zu viele Tiere im Becken und möchte man nicht züchten, muss man eigentlich auch nicht zufüttern, denn die Garnelen sind Aufwuchsfresser und versorgen sich in der Regel selber. Sind die Tiere allerdings oft sehr unruhig und sitzen nicht lange auf einem Fleck, dann kann es sein, dass sie im Aquarium nicht genug zu essen finden und Hunger haben. In diesem Fall kann ab und zu spezielles Futter für Garnelen zugefüttert werden. Aber nicht zu viel, denn Garnelen essen nicht so schnell und herumliegendes Futter kann die Wasserqualität beeinträchtigen. Die Garnelen zerteilen das Futter auch oft in sehr kleine Stücke, die dann ungenutzt im Soil versinken können und dort anfangen zu faulen.
Ich nutze deshalb eine Futterschale, in das ich das Futter absinken lasse. Es gibt für diesen Zweck spezielle Futterrohre zu kaufen, aber ich nehme dafür das Ansaugrohr von meinem Dennerle® Nano Mulmsauger, über den ich auch schon mal einen Beitrag → geschrieben habe. So kann ich das Futter punktgenau dort ablegen, wo ich es haben will.
Ich füttere hier das Schrimps Natural Garnelenfutter von Sera®, das ich weiter unten verlinkt habe. Meine Garnelen freuen sie sich, wenn ich alle paar Tage 3 bis 4 Körner des Granulats ins Aquarium gebe. Wenn sie sich alle auf das erste Korn stürzen weiß ich, dass die Garnelen Hunger haben und gebe noch ein paar dazu. Wenn das erste Korn unbeachtet bleibt, tue ich auch nichts mehr dazu und dieses wird dann meist von den Schnecken gefressen.
Meine Garnelen wurden vom Züchter in einem Artenbecken gehalten, weswegen sie von Anfang an nicht sehr scheu waren und sich gerne zeigen. Es macht sehr viel Spaß zu beobachten, wie sie durchs Aquarium spazieren und mal hier und mal dort verweilen, um irgendetwas zu fressen. Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrag bei Euch das Interesse an diesen wunderschönen Garnelen wecken. Bevor Ihr sie Euch aber zulegt, informiert Euch bitte noch einmal ganz genau über die Haltungsbedingungen, denn dieses Video dient ausschließlich der allgemeinen Information und ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
Im nächsten Beitrag → stelle ich den Otocinclus Ohrgitterwels vor!
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Pflanzen in meinem ersten Nano-Aqaurium:
Microsorum pteropus Narrow
Crytocoryne wendtii Kompakt
Taxiphyllum Flame
Anubias sp. nana